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Zusammenfassungen.

Kurztext über die Geschichte des Zahlungsmittels.
Agustí Chalaux de Subirà, Brauli Tamarit Tamarit.

Der Gemeinschaftliche Kapitalismus.
Agustí Chalaux de Subirà.

Ein Werkzeug, um den Frieden zu errichten.
Agustí Chalaux de Subirà.

Huldigung.

Eine kurze Autobiographie. Agustí Chalaux de Subirà (1911-2006).

Ein Werkzeug, um den Frieden zu errichten.

Agustí Chalaux de Subirà.

Die edlen Ideale Friede, Freiheit und Gerechtigkeit in der Welt, brauchen geeignete kulturelle, wirtschaftliche und politische Strukturen, um sich entwickeln zu können.

Von einer intelligenten und aktiven Gewaltfreiheit aus kann der Kampf für diese Ideale nicht nur in einer Haltung der Anklage gegenüber Ungerechtigkeit, Unterdrückung und Krieg bestehen. Die Verweigerung einer Kooperation und ziviler Ungehorsam sollten zu einem konstruktiven Programm, einer konkreten Alternative führen.

Ein Kampf, der nur „anti“, nur gegen eine Sache gerichtet ist, ohne sich auf einen alternativen globalen Rahmen zu beziehen, wird oft steril, unfruchtbar. Aus dem bloßen Zusammenagieren vieler Gruppen, die punktuelle Kämpfe durchführen (pazifistische, ökologische, feministische, antimilitaristische, Naturisten) entsteht keine alternative Bewegung, die in der Lage ist, ein neues globales Gesellschaftsmodell zu schaffen.

Es reicht auch nicht aus, ein neues Wertesystem, ein neues Denken, neue Formen von Beziehungen zu propagieren, um eine neue Zivilisation aufzubauen. Diese Veränderungen der Kultur und der Mentalitäten sind ungeheuer wichtig, aber ohne Strukturen, die sie fördern, bleiben sie nur auf kleine Minderheiten beschränkt, die oft außerhalb der allgemeinen Bewusstseinsbildung agieren.

In dieser Polemik zwischen Idealen und Strukturen können wir auf folgenden Vergleich zurückgreifen: die Ideale sind die Energie und die Strukturen der Motor. Es ist nötig, dass die Ideale die Strukturen antreiben. Aber es liegt auf der Hand, dass Strukturen gebraucht werden, die die Ideale nicht zerstören, sondern die ihnen dabei helfen, sich in der unmittelbaren und alltäglichen Praxis zu entwicklen.

Auf der Suche nach diesen Strukturen müssen wir die Phänomene analysieren, aus denen sie bestehen. Wir können uns dieser Analyse mit der „wissenschaftlich-experimentellen Methode“ annähern, damit können wir die Phänomene untersuchen und mit ihnen experimentieren.

Die Anwendung der „wissenschaftlich-experimentellen Methode“ bei Phänomemen – nicht bei Ideen – hat in der Physik, der Chemie, der Biologie, der Elektonik zu großartigen Ergebnissen geführt. Diese Ergebnisse werden ideologisch und emotionalogischerweise für oder gegen den Frieden, die Freiheit und die Gerechtigkeit eingesetzt, je nach den subjektiven Interessen der Gruppen, die den wissenschaftlichen Prozess kontrollieren, und vor allem den Prozess ihrer technischen Anwendung. Dieser pseudowissenschatliche, in erster Linie subjektive Prozess wird bis zu dem Punkt manipuliert, dass wir versucht sind, diese „Wissenschaft-Technik“ gleichzusetzen mit der Umweltverschmutzung, der Aufrüstung, der Polizeiüberwachung, der Unterdrückung...

Trotz dieser so negativen und bedrohlichen ideologischen und emotionalogischen Aspekte, können wir nicht umhin zuzugeben, dass die Anwendung der „wissenschaftlich-experimentellen Methode“ bei der Untersuchung von Phänomenen es erlaubt, die Realität zu objektivieren, von den Ideologien loszulösen und pseudophilosophische Polemiken zu entwirren, die sie verzerren und die auch als Machtinstrumente angewendet werden.

Wenn ein Phänomen beobachtet, analysiert, exakt vermessen und in Experimenten untersucht worden ist, dann gibt es keinen Wissenschaftler, der diesen Namen verdient, der dieses Phänomen dann weiterhin mit vorgefassten Meinungen, idealistischen Visionen oder nur anhand geschätzter Statistiken betrachten wird. Diese Herangehensweise, die für die Physik und die Naturwissenschaften typisch ist, wird im allgemeinen außer Acht gelassen, wenn es sich um die Lösung ökonomischer, sozialer und politischer Probleme handelt. Wir betrachten die menschliche Organisation, so wie die astromische Organisation vor Kopernikus betrachtet wurde: „Die Erde ist das Zentrum des Univerusms“, per Definition!

Es genügt nicht, unsere Ideale zu bejahen. Oft werden sie als utopisch „etikettiert“, ohne zu untersuchen, warum sie es sind. Das heißt, es reicht nicht aus, Frieden, Gerechtigkeit, Freiheit, eine klassenlose Gesellschaft, Anarchie, Solidarität, die Abschaffung des Etatismus und der militärischen, Polizei- und Verwaltunggsstrukturen, des schmutzigen Geldes und des Schwarzmarktes, des Machismo, der Umweltverschmutzung... zu wollen. Ohne diese Ideale aufzugeben, muss man auch sehen, wie sich die gegenwärtige Unordnung im Laufe der Menschheitsgeschichte entwickelt hat, und nach den wichtigsten Ursachen suchen, die diese und andere Unordnungen hervorgebracht haben. Es ist notwendig, einfache und praktische Mittel zu finden, um diese Situationen der Unordnung aufzuklären, eine nach der anderen, damit sie transparent und verständlich werden und, zu gegebener Zeit, das Knäuel ganz normal wieder aufgewickelt werden kann.

Es reicht nicht aus, die Revolution zu lieben; man muss wissen, wie man aus der Gegenwart aus dahin aufbricht, wie die Strukturen verändert werden können, dazu braucht es konkrete Instrumente, um jedes einzelne Problem lösen zu können. Machtübernahmen, abgesehen von den selbstzerstörerischen Mechanismen der Macht, zementieren die Macht. Gewaltsame Revolutionen werden früher oder später von ihren Verbrechen und deren Folgen eingeholt. Vereinfachte Positionen der Klasse, ideologische oder emotionalogische, erzwingen eine idealistische Vision der Realität, die viel Weisheit und kulturellen Reichtum zerstört, der in Jahrhunderten von der Meschhheit angesammelt wurde.

Heute ist eine gewaltfreie, aktive und intelligente Revolution möglich, aber es muss eine offene Revolution werden, keine sektiererische, in der neue Spielregeln für den Umgang miteinander aufgestellt werden können, und diese Revolution soll sich ohne Blut und Feuer durchsetzen. Um die Armut und die illegitime Gewalt über und gegen die Menschen zu beenden, muss man den Völkern praktische Verfahren anbieten, die rasch Ergebnisse der Solidarität und der eigenen Befriedung zeigen und die zu einem vernünftigen Optimismus und beschwingtem Geist führen.

Zu diesem Zweck empfehlen wir in aller Kürze einige der Punkte, die uns fundamental erscheinen, um uns konkret in Richtung Frieden zu bewegen, in Freiheit und mit Gerechtigkeit.

Das Geld und die Telematik, zwei Instrumente in wessen Diensten?

Von allen menschliche Phänomenen sind diejenigen, die in Verbindung mit der Produktion und Verteilung von nützlichen Gütern stehen, die entscheidenden für den größten Teil der sozialen Beziehungen. Die Suche nach der größtmöglichen Transparenz in den Märkten und in der Gesellschaft sowie in der tatsächlichen persönlichen Verantwortung jedes Martkteilnehmers und jedes Gesellschaftsmitglieds ist eines der grundlegendsten Ziele jeder ökonomischen, sozialen und politischen Vorschlags.

Im Geltungsbereich von „Gesetz gemacht, Betrug vollbracht“ und von „wer die Information hat, hat die Macht“, zeigt uns der historische Materialismus, dass es notwendig ist, nach konkreten Instrumenten zu suchen, die Transparenz und persönliche Verantwortung im Markt und in der Gesellschaft ermöglichen, ohne die jede Veränderung zum Scheitern veruteilt ist: die Macht über die Menschen und die Armut setzten sich fort aufgrund des anonymen, unpersönlichen und unverantwortlichen Geldes, das multizirkulierend ist und deshalb antibuchhalterisch und antistatistisch, schlußendlich antiwissenschaftlich; zusammenfassend radikal desinformierend.

Heute gibt es zwei Instrumente, die zur Erreichung des oben genannten Zieles besonders wichtig sind: wie das Geld als Zahlungsmittel eingesetzt wird, und die Telematik (Tele-in-for-matik oder Informatik mit Fernzugriff, mit vielen spezialisierten Netzen, die jeden Tag mehr und besser untereinander vernetzt sind, mit globalistischen und Cyber-Potentialen, die bereits in Betrieb genommen wurden und unendlich verbesserbar sind). Abgekürzt: Telematik.

Das Geld ist ein Instrument, das vor mehr als 10.000 Jahren erfunden wurde, um den freien Handel von Nutzgütern zwischen Personen auf eine für alle transparente Art zu erleichtern; erst seit etwa 4.500 Jahren wird es benutzt, um auf unbestimmte Zeit Informationen über den Markt und die Gesellschaft im Dunkeln zu belassen; es erlaubt die Anonymität, die Unverantwortlichkeit und die Korruption, und es ist die Grundlage der illegitimen, vesteckten und staatlichen Macht über und gegen die Menschen, der sogenannten „Plutarchie“. Das Geld wurde in den letzten Jahrhunderten nicht als ein entscheidendes Instrument für die Zuweisung von Verantwortung und Transparenz in Markt und Gesellschaft gesehen. Es ist aber heute, und durch ein Instrument wie die unbelebte Telematik, möglich, dass es seine wirkliche Dimension erreicht.

Die Telematik wird in der Aktualität als ein Instument der Macht und der Unterdrückung über und gegen die Menschen angewendet, auf der Grundlage von Wissensmonopolen, die in „Datenbanken“ konzentriert sind. Die Möglichkeiten einer revolutionären Veränderung durch die „vernetzte Informatik“ sind beeindruckend, sowohl für die Freiheit als auch für die Unterdrückung. Eine simple Ablehnung der neuen „Datenwelt/en“ wird ihre Ausdehnung nicht aufhalten und auch das Informationsmonopol der etablierten Mächte nicht verhindern.

Obwohl unbelebte Instrumente, können das Geld und die Telematik von ihrer aktuellen Funktion im Dienste der verborgenen Mächte umdefiniert werden, mit dem Ziel, dass sie zu effizienten Instrumenten im Dienste der Menschen werden:

1. Das „aktuelle anonyme Geld“ wird durch den „telematischen Rechnung-Scheck“ ersetzt.

Das anonyme Geld erlaubt den Gruppen, die Korruption, Macht, Unterdrückung ...betreiben und ausüben, ihr schmutziges Spiel; es unterstützt illegale Aktionen und ist desinformierend, mit allen antisozialen Auswirkungen, die dadurch entstehen.

Der „telematische Rechnung-Scheck“ ist ein einzigartiges Dokument, egal ob handschriftlich oder elektronisch ausgefüllt, der ausführlich über jede grundlegende wirtschaftliche Handlung informiert und die Akteure des vorgenommenen „Kauf-Verkaufs“ dafür verantworlich macht. Der „telematische Rechnung-Scheck“ registriert in seiner Eigenschaftt als Rechnung die getauschte Ware, ihre Qualität und Quantität und ihren Geldwert, sowie den bezahlten Preis. In seiner Eigenschaft als Scheck gibt er den Auftrag, zwischen Bankkonten die Zahlung zu überweisen.

2. Jede monetäre-telematische Information des Marktes wird sozialisiert, mit Ausnahme der persönlichen Daten.

Der „telematische Rechnung-Scheck“ erlaubt die totale Intrarechnungsführung. Die Sozialisierung jeder elektronischen (telematischen) merkantilen Information, die jedermann und jederfrau zur Verfügung steht und zugänglich ist, erlaubt eine umfangreiche analytisch-statistische Datenverarbeitung, diese ermöglicht eine klare ökonomische Strategie und eine „wissenschaftlich-experimentelle“ Untersuchung der ökonomischen Phänomene.

3. Die individuelle, familäre, unternehmerische und institutionelle Privatsphäre wird durch eine vom Staat unabhängige Justiz geschützt, die für das personalisierte elektronische Archiv alleinverantwortlich ist.

Das Justiz „Ministerium“ ist ein überflüssiges Minsterium, das „Druck“ auf Richter und Beisitzer ausübt, die ihrer Verpflichtung zur Unabhängigkeit nachkommen wollen. Als Folge davon benutzt die „burrocracia1 estatista“ (staatliche / statische Bürokratie) die telematische Information zur fiskalischen und polizeilichen Unterdrückung der Menschen, ohne das diese sich davor schützen können.

Eine echte und vom Staat unabhängige Justiz, die nicht durch anonymes Geld korrumpierbar ist und in der Verpflichtung, vollständig dokumentierte und begründete Urteile zu sprechen, kann zu einem Vertrauensfaktor für die gesamte Bevölkerung werden und zur transparenten Konfliktbeilegung beitragen.

Im Folgenden führen wir mit einer Art Sachwortverzeichnis die wichtigsten Elemente des oben Dargelegten zusammen, und unterbreiten Handlungsvorschläge, die sich daraus ergeben:

Das Geld als abstrakte Maßeinheit.

In Gesellschaften, die je nach ihrer Komplexität und dem Typ ihrer Produktionsbeziehungen Nutzgüter untereinander tauschen, entsteht ein Markt: der Ort, wo Waren gehandelt werden.

Je mehr dieser Markt wächst, desto größer wird die Notwendigkeit ein Äquivalent für den Zwischenhandel der Waren einzuführen: es ensteht das primitve Geld als abstrakte Maßeinheit die, da sie zwischen zwei unabhängigen Vertragspartnern (Käufer und Verkäufer) für jede einzelne Ware frei festgelegt wird, auf dem Markt den Wert der Preise, der Löhne und des Geldes bestimmt2.

Das Geld als konkrete Ware, mit Eigenwert.

Vor zirka 4.500 Jahren wurde das Geld zur konkreten Ware, mit einem Eigenwert –Gold, Silber, Kupfer,...-, und es verliert seinen Charakter als völlig abstrakte Maßeinheit, die mit Dokumenten einzelnen Personen zugeordnet werden kann. Aber als „dritte konkrete Ware“ hat sich das metallische Geld als unzureichend für einen fast ständig expandierenden Markt erwiesen, es hatte negative Auswirkungen auf die Produktionsmöglichkeiten und beschränkte den Konsum und die Investititonen; wegen der ihm eigenen Anonymität erlaubte es falsches Spiel, Korruption, Raub, Betrug, geheime Macht... Die Geschichte der letzten 4.000 Jahre demonstriert uns das.

Der Finanzierungsbedarf für den Krieg von 1914 erzwang die Aufhebung der Anbindung des Geldes an Gold und Silber. Die Scheine der Banken wurden zu Zwangskursen ausgegeben, als unkonvertierbar erklärt. Das Geld verlor damit seinen Eigenwert und dematerialisierte sich im Laufe des Jahrhunderts zunehmend. Mangelndes Vertrauen produzierte eine neue Form der Inflation, es kam zu der Depression von 1929: um etwas dagegen zu unternehmen, investierten die Staaten immer weiter in ihre Aufrüstung, die Bewaffnung erreichte exorbitante Ausmaße... und führte schlußendlich zum zweiten Weltkrieg.

Richad Nixon.Im August 1971, traf Nixon die Entscheidung, den Dollar einseitig vom „Goldstandard“ (gold exchange standard) abzukoppeln. Die davon ausgelöste Wirtschaftskrise wurde nach 1973 immer schlimmer: ähnliche Inflationsgründe lösten dieselben Folgen aus.

Das Geld wird immer mehr zu einem abstrakten Verrechnungsbeleg in Banken (Eintragungen auf einzelnen Konten, in letzer Zeit simple elektronische Impulse), aber obwohl es inzwischen völlig seinen Eigenwert verloren hat, erlaubt es allen Akteuren in Markt und Gesellschaft nach wie vor, überwiegend in Anonymität und mit Desinformation, ohne Personalisierung und Verantwortlichkeit zu agieren.

Die Irrationalität der heutigen Geldsysteme macht es unmöglich, alle Charkeristiken oder Parameter von jedem grundlegenden Tausch von einer (oder mehreren) konkreten Ware(n) zu Geldeinheiten mitzubekommen, die völlig abstrakt sind. Es ist also nicht möglich, exakt (ex-actis) zu wissen, was in der realen Makroökonomie passiert. Diese fehlende exakte Erfassung jedes grundsätzlichen Phänomens verhindert die Anwendung irgendeiner ökonomischen Theorie mit der Strenge der experimentellen Wissenschaft. Statistische Annäherungen oder Schätzungen, die aus Teildatenmengen entstehen, führen zu immer weiteren Irrtümern. Die Schätzmethoden werden in jeder Wissenschaft aufgegeben, wenn technisch die exakte und umfassende Erfassung jedes grundlegenden konkreten Phänomens möglich wird.

Die Möglichkeiten des telematischen Rechnung-Schecks.

Die Rationalisierung des Geldes bedeutet das legale Verschwinden aller Geldscheine der Banken, Geldstücke, Coupons, Wechsel..., die zurzeit im Umlauf sind und alle auf den Besitzer laufen, anonym und multizirklulierend sind und deshalb desinformierend und nicht personalisiert sind; sie bedeutet den legalen und exklusiven Ersatz durch das hier „telematischer Rechnung-Scheck“ genannte: dieser ist im Gegensatz zum Geld radikal unizirkulierend, personalisiert, verantwortlich und informativ.

Der „telematische Rechnung-Scheck“ erlaubt eine einfache Gesetzgebung, die die Bezahlung in allen Insolvenzfällen garantiert, ebenso die automatische Erhebung einer einzigen Steuer der sozialen Solidaritä, das ist viel rentabler als die heutigen komplizierten und teuren Steuersysteme.

Wir bestehen darauf: die Personalisierung, die mit der Einführung des „telematischen Rechnung-Scheck“ als einziges legales Geld einhergeht, entsteht durch die dokumentierte persönliche Verantwortung der freien Aktionen in Markt und Gesellschaft. Es können gestzgeberische Maßnahmen getroffen werden, damit das merkantile3 Geld nicht zu einer antipolitischen Macht wird; damit das liberale Wissen nicht zu einer antisozialen Macht wird ; damit die Kommandostrukturen nicht zu einer Macht über und gegen die Menschen - individuell, sozial oder national - führen.

Mit der vollständigen Information über die Ökonomie und der Vereinfachung des Steuerwesens wird dann schnelldie Armut, die durch fehlendes Geld für den Konsum hervorgerufen wird, verschwinden, durch ein garantiertes soziales Mindesteinkommen als erster Schritt, um die Klassen abzuschaffen, die aufgrund des Geldes und der kulturellen Misere entstanden sind, die darauf gefolgt ist.

Der „telematische Rechnung-Scheck“ als einziges legales Geld erlaubt die exakte globale Rechnungsführung innerhalb der Gesellschaft, denn Informationen über jeden elementaren Tauschvorgang auf dem Markt werden in das telematische Netz eingepflegt. So können die „gegenwärtige kaptalistische Unordnung“ und die dumme zentralistische „Planwirtschaft“ abgeschafft werden, durch die Tatsache, dass die Geld betreffenden Informationen sozialisiert werden, d.h. für jeden Bürger kostenlos und leicht verständlich abrufbar sind. („Sozialisierung“ ist also das Gegenteil von „Verstaatlichung“ oder des Desinformationsmonopols des Staates, das leider heute immer noch gilt).

Karl Marx.Es liegt auf der Hand, dass durch die Informationen, die der „telematische Rechnung-Scheck“ ermöglicht, ohne große Mühe und mit exakten Daten „Leontiefs Input-Output-Tabellen“ ausgefüllt werden können, ein sehr wirksames Instrument, um erfolgreich Strategien für den Markt und die Gesellschaft durchzuführen4. Zugleich können die Hypothesen Platons vom „merkantilen Gemeingut“ präzise formuliert und durch Experimente untersucht werden; ebenso der „Mehrwert“ (der private von jedem Unternehmen und der gemeinschaftliche des globalen Marktes) von Karl Marx; und auch der „Residualfaktor“ der zeitgenössichen Wirtschaftwissenschaftler. Wenn sich das durch wiederholte Experimente bestätigt, könnte das „Gemeingut“ zu gleichen Teilen verteilt werden, so dass es allen zugute kommt in Form eines bedingungslosen sozialen Grundeinkommen für den Konsum und von gemeinschaftlichen Krediten für das reproduktive Investieren.

Diese grundlegende Veränderung des Geldwesens ist heute technisch möglich. Für die Bevölkerung ist es nicht schwieriger als die Veränderungen bei der Einführung des „Dezimalsystems“. Der Grund dafür, dass dieser Wechsel nicht schon früher vorgeschlagen wurde, liegt nicht nur darin, dass es erst heute technisch möglich geworden ist, sondern an den illegalen Gewinnen, die das aktuelle System bis heute den Bankern und anderen Personen und Personengruppen verschafft hat, die sich nach 4.500 Jahren Markt mit anonymen Geld, mit der „Produktion und illegitimen privaten Aneignung des gemeinschaftlichen Geldes“ sehr gut auskennen und dieses praktizieren.

Die technologische Entwicklung macht, zusammen mit der Telematik, aus dem Geld der Banken ein Dokument über ein abstraktes Konto. Aber solange die Anonymität dieses Gelddokuments nicht abgeschafft wird, wird es weiter schmutzige Geschäfte geben. Außerdem werden zurzeit die Informationen, die die Telematik ermöglicht, für die fiskalische und poliezeiliche Kontrolle benutzt und steht nur den „burrokratischen5“ Gruppen der staatlichen Macht sowie den Plutokratien der geheimen Macht des anonymen Geldes zur Verfügung.

Wer über die Informationen verfügt, hat heute die Macht. Um zu erreichen, dass alle Menschen einen kostenlosen Zugang zu der gesamten makroökonomischen Information der ganzen Gesellschaft (Markt und „liberato“, siehe Anmerkung 6) haben, müssen neue Spielregeln aufgestellt werden. Es ist notwendig, die Anwendung der Telematik vom Kopf auf die Füsse zu stellen, um eine der schlimmsten Tyranneien der Menschheit zu vermeiden: die „zenralistische, staatliche Telematik“.

Die telematische, globalistische und kybernetische Revolution aufzuhalten ist so gut wie unmöglich, aber es ist möglich, ein alternatives Modell aufzubauen, in der die Information über alle elementaren Geldphänomene allen Mitgliedern der geopolitschen Gemeinschaft zur Verfügung steht. Es ist notwendig, dass das telematische Netz und seine Informationen über die Menschen nicht von einem anonymen, burrokratischen7, despersonalisierten und unverantwortlichen Etatismus abhängen, sondern von einem wirklich geopolitischen Imperium oder Zusammenschluss. Der neue revolutionäre Imperiale Staat, personalisierter und verantwortlicher Verwalter jeder geopolitischen Gemeinschaft, kann nur über die Informationen verfügen, über die auch jeder einzelne Bürger verfügt, die ökonomischen Informationen, die man braucht für eine „Regierung oder Kybernetik der Dinge“, aber er hat keine Kontrolle über die persönlichen Daten der sozialen Akteure in Markt und „liberato“ (siehe Anmerkung 8), diese bleiben das „Berufsgeheimnis“ einer Justiz, die wirklich unabhängig vom Staat agiert.

Die Verbindung zwischen dem anonymen Geld und dem kriegerischen Imperialismus.

Ohne „die Betonfüsse“ des anonymen Geldes könnte man nacheinander alle internen Konflikte in Ruhe studieren und effektiv lösen: die Arbeitslosgikeit, die Inflation, die städtische Unsicherheit, den Zentralismus, die Umweltverschmutzung, die öffentlichen Dienste...

Nur eine freie Föderation aller Ethnien eines historischen oder entstehenden Imperiums9 kann die Befriedung der föderalen geopolitischen Gemeinschaft erreichen. Nur mit der Abschaffung der Armut in Freiheit können die sozialen Konflikte gelöst werden. Nur mit einer ausgeglichenen Wirtschaft zwischen den imperialen Gemeinschaften, ohne Imperialismen oder kolonialistiche Abhängigkeiten, können Fortschritte bei der Erreichung des Weltfriedens erreicht werden.

Die Polemik zwischen „Freiheit“ und „Gerechtigkeit“ oder zwischen „armen Ländern“ und „reichen Ländern“ wird weder durch ideologische Position noch durch Reden gelöst. Nach unserer Hypothese wird jeder Versuch, ermächtigende soziale Strukturen der Solidarität in Freiheit zu schaffen, der die entscheidende Bedeutung des Geldes als Informations- und Verantwortungsinstrument nicht berücksichtigt, schnell verpuffen in geheim agierenden, durch das Volk unkontrollierbaren Mächten und in den spekulativen, antipolitschen Spielzügen des gegenwärtigen internationalen Marktes, die jeden Versuch einer Veränderung im Keim ersticken.

Diese Hypothese wird durch eine kurioses Entdeckung gestützt: nach letzten Forschungen sind Kriege keine quasi natürliche Begleiterscheinung der menschlichen Gattung, sondern eine späte Erfindung, nicht mehr als etwa 13.000 Jahre alt. Den „Stadtstaaten“ des südwestlichen Asiens gelang eine starke Unbesiegbarkeit innerhalb ihrer Mauern, die ihnen fast 6.000 Jahre lang eine gewisse Befriedung erlaubte. Genau in dieser Zeit entstand, wie bereits gesagt wurde, das Geld mit abstrakter Kontoführung, informativ und Verantwortung zuweisend.

Die kurioses Entdeckung besteht in dem Zusammenfallen der Zeitpunkte zwischen einerseits dem Aufkommen des konkreten Geldes aus Gold, Silber oder Kupfer, per Definition multizirkulierend und anonym, und dem Aufkommen des ersten Imperialismus: Dieser war akkadisch-babylonisch und besiegte und besetzte in rascher Folge, eine nach der anderen, alle Stadtstaaten der Sumerer, ohne über Offensivwaffen zum Niederreißen der Stadtmauern zu verfügen, durch Verrat, der mit anonymen Geld erkauft wurde. Akkad-Babylonien wurde so zum Symbol für Verrat, Korruption und anonyme Prostitution, gekauft mit geheimen, anonymen Geld, sowie der illegitimen und antisozialen Herrschaft über und gegen die Menschen, die genau in diesem geheimen und anonymen Geld begründet ist. Genau das sind die historischen Charakteristika aller späteren Imperialismen bis heute.

Die Verbindung zwischen anonymen Geld und kriegstreibenden Imperialismus ist eine Hypothese, die wir nur beweisen und ausprobieren können, wenn wir uns wieder auf die wesentlichen Dinge besinnen, aber telematisch aktualisiert. Die sozialen Ergebnisse auf mittlere und lange Sicht, das Verschwinden oder Nicht-Verschwinden der Imperialismen, die fortschreitende Befriedung oder Nicht-Befriedung der Völker, das Verschwinden oder Nicht-Verschwinden von Raub, Korruption, Armut, Krieg... werden diese Hypthese bestätigen oder eben nicht.

In den Momenten, in denen der Ernst der Lage uns immer wieder zum Aktivismus treibt, hängt die Fähigkeit, seine Kräfte zu konzentrieren, von einem besseren Verständnis der Phänomene und von einer geeigneten Strategie ab: „Die beste Praxis ist eine gute Theorie“.

Diese Vorschläge sind keine Utopie im Hinblick auf die aktuellen technischen Möglichkeiten. Sie sind es in Hinblick auf die politischen Möglichkeiten. Jede Gesellschaft, jede Gemeinschaftsollte eine kritische Bestandsaufnahme machen und die konkrete Anwendung [des telematischen Geldes] in ihrer kulturellen, technischen, wirtschaftlichen und politischen Realität erforschen. Es ist die eigene Energie der Menschen und Völker, die die nötigen Veränderungen möglich macht, aber dafür muss man wissen, mit welchen Instrumenten die populare Energie ihre Wünsche und Ideale umsetzen kann. Hier stellen wir einige dieser Instrumente vor.

Dies ist unser bescheidener Beitrag bei der Suche nach Strukturen und Mitteln, die es uns erlauben, in diesem historischen Moment, ein wenig mehr in Richtung Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit voran zu kommen.


Anmerkungen

1, 5, 7Anmerkung zur Übersetzung: Der Autor benutzt im Orignal das Wort „burrocràcia“, worin das Wort „burro“ enthalten ist, was auf katalanisch Esel bedeutet. Burrokratie bedeutet also so etwas wie Eselregierung. Estatista ist ein Wortspiel aus Estat-estatal = Staat, staatlich und estatisme / estàtic = Etatismus, statisch, unbeweglich und wird mit staatisch übersetzt.

2Die letzten Untersuchungen über den Ursprung der Schrift im Südwesten Asiens dokumentieren seit -8.500 die Existenz von Geldinstrumenten ohne intrinsischen Wert, die dazu dienten, den Wert der Tauschgeschäfte anzuzeigen, die Waren zu bezeichnen und im Laufe der Zeit die Akteure des „Vom Ursprung der Schrift“ Denise Schmandt-Besserat, Spektrum der Wissenschaft. Dezember, 1978, S. 4-13 und „Numbers and Measures in the Earliest Written Records.“ Jöran Friberg. Scientific American. February 1984. Volume 250. Number 2. Pages 110-118.

3 Der übliche Ausdruck „merkantil“ bezieht sich auf „mercant-monetari Geldhandel“. Der Ausdruck „mercant / Handel“ bezieht sich auf „Nützlichkeit-Tausch“.

4, 6, 8 Die Gesellschaft besteht aus dem „Markt“ und dem „liberat“. Das „liberat“ besteht aus „der Gruppe der liberables – also der zu befreienden Personen“ und „der Gruppe der Liberalen, das sind die Menschen, die aufgrund ihres Berufes oder zusammen geschlossen in Vereinen oder anderen Gruppen, sich dem altruistischen, uneigennützigen und bedingungslosen Dienst an jedem Mitglied der Gesellschaft verschrieben haben, das soziale Hilfe braucht“.

9 Entstehendes Imperium: zum Beispiel Europa 1997-...

Ein Instrument, um den Frieden zu errichten.

Una eina per a construir la pau (Ein Instrument, um den Frieden zu errichten).

Redaktion:

Roser Albó, Àngels Baldó, Agustí Chalaux, Miquel Chicano, Laura Fusté, Magdalena Grau, Joan Parés, Enric Suárez, Jordi Via, Lluís Maria Xirinacs.

Beratung:

Joan N. Casals, Emil Herbolzheimer, Joan Martínez Alier, Bernat Muniesa, Ernest Núñez, Martí Olivella.

Erste Auflage: Barcelona 1 Juli 1984.

© Centre d'Estudis Joan Bardina.

Zweite Auflage: Barcelona 6 Dezember 1996.

© Agustí Chalaux de Subirà.

Übersetzung ins Deutsche: Laura Held.

Design des Originaldruckso: Marta Ricart.

ISBN: 84-404-3421-9.

Dipòsit legal: B-15340-1995.


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